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KURZSYNOPSIS:
Audre Lorde, die einflussreiche, preisgekrönte afro-amerikanische, lesbische
Dichterin lebte und
lehrte in den 1980er Jahren in West-Berlin. Während ihres Aufenthaltes als
Gastprofessorin; wurde
sie zur entscheidenden Mentorin und Initiatorin der Afro-Deutschen Bewegung.
Die weißen
Deutschen forderte sie dazu heraus, die Bedeutung ihrer weißen Privilegien
zu erkennen und mit
Unterschiedlichkeiten auf konstruktive Weise umzugehen.
FILMINHALT:
Audre Lordes prägnante, leidenschaftliche und immer brilliante Texte
und Vorträge definierten und
inspirierten in den 1970ern und 1980ern feministische, lesbische, Afro-Amerikanische
und “women
of color Bewegungen“ in den USA, sowie weltweit. Audre Lorde - the Berlin
Years 1984 to 1992
dokumentiert ein bisher unbekanntes Kapitel aus Lordes Leben: ihren Einfluss
auf die politische
und kulturelle Szene in Deutschland in einem Jahrzehnt tiefen sozialen Wandels.
Der Film hebt die Wichtigkeit von Audre Lordes Werk hervor, durch das Afro-Deutsche dazu ermutigt wurden, in einer Gesellschaft auf sich aufmerksam zu machen, in der sie bis dahin isoliert und schweigend gelebt hatten und in der sie weder einen Raum noch einen Namen für sich selbst besaßen. Er berichtet darüber, wie Lorde sowohl die Afro-deutschen Frauen darin bestärkt; zu schreiben und zu publizieren, als auch die weißen deutschen Frauen dazu herausforderte, die Bedeutung ihrer weißen Privilegien zu erkennen und mit Unterschiedlichkeiten auf konstruktive Weise umzugehen. Bislang unveröffentlichtes Archivmaterial und aktuelle Interviews verdeutlichen den fortwährenden Einfluss von Lordes Werk, Ideen und Persönlichkeit. Zum ersten Mal erlauben persönliche Video- und Audioaufzeichnungen von Dagmar Schultz einen tiefen Blick in das Leben der privaten Audre Lorde, als auch in ihr Ziel, dass Afro-Deutsche sich gegenseitig erkennen und verbinden. 2012 ist das zwanzigste Todesjahr von Audre Lorde.
Von 1963 bis 1973 lebte ich in den USA und in Puerto Rico und war dort in der Bürgerrechtsbewegung, in der Anti-Vietnambewegung und schließlich in der Frauen- und Lesbenbewegung aktiv. Durch diese Tätigkeiten hatte ich viel Gelegenheit, mich mit meiner Rolle als Deutsche und als weiße Europäerin auseinanderzusetzen. Nach meiner Rückkehr nach Berlin wurde mir immer klarer, wie sehr die Abwesenheit von Schwarzen, jüdischen und migrierten Frauen in der Frauenbewegung bestimmend für das Selbstverständnis der deutschen Bewegung war. 1980 begegnete ich Audre Lorde zum ersten Mal auf der „Weltfrauenkonferenz“ in Kopenhagen in der Diskussion nach einer Lesung. Sie redete über die Bedeutung ihrer Arbeit als Dichterin, über Rassismus und Unterschiede zwischen Frauen, über Frauen in Europa, den USA und Südafrika und sprach von der Notwendigkeit einer Zukunftsvision als Wegweiser für unser politisches Handeln. Mir wurde an diesem Abend klar: Audre Lorde musste in der Bundesrepublik von Frauen gehört werden, ihre Stimme könnte Frauen aus ihrer teilweise provinziellen, an den Erfahrungen weißer Frauen ausgerichteten Politik herauskatapultieren. 1984 erfüllte sich mein Wunsch: Audre Lorde kam nach Berlin und bot u.a. das erste Seminar in kreativem Schreiben an. Sie machte sich auf die Suche nach Schwarzen Deutschen und so entstand unsere gemeinsame Arbeit an dem Buch Farbe Bekennen.
Afro-deutsche Frauen auf den Spuren ihrer Geschichte“ und damit auch meine Freundschaften mit Afrodeutschen. Audre kehrte 1986 nach Berlin zurück und verbrachte bis 1992 jährlich mehrere Wochen und Monate in der Stadt. In den letzten zwei Jahren wohnte sie bei mir und meiner Partnerin Ika Hügel-Marshall, und wir besuchten Audre und ihre Lebensgefährtin Gloria Joseph in St. Croix. So entwickelte sich eine langjährige Freundschaft: wir arbeiteten an der Veröffentlichung ihrer Bücher zusammen, wir machten Lesereisen bei denen ich übersetzte und wir veröffentlichten im Orlanda Verlag vier weitere Bücher mit Audres Werken. (Der Roman ZAMI. Eine neue Schreibweise meines Namens wird im März 2012 vom Unrast Verlag wieder aufgelegt). Audre Lorde hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf den Orlanda Frauenverlag. Wir verwirklichten unser Ziel ein Team aus Schwarzen und weißen Mitarbeiterinnen zu werden und erweiterten ganz in Audres Sinn unsere Sichtweisen und lernten, konstruktiv mit unseren Unterschiedlichkeiten umzugehen.
Ein anderer Aspekt unserer Freundschaft hatte mit Audres Krebserkrankung zu tun: ich vermittelte Audre naturheilkundliche Behandlungen und begleitete sie dabei über die Jahre. Für mich bedeutete dies eine ganz besondere Auseinandersetzung mit Krankheit und Tos—die mir Jahre später auch dabei half mit meiner eigenen Krebserkrankung umzugehen. Audre sagte bezüglich der Krankheit: „Wir begegnen dem Krebs, wie wir jeder anderen Krise begegnen—mit allem was uns als Person ausmacht.“ Ein Zeichen ihrer Freundschaft war, dass sie mich als Person und als Freundin herausforderte. Von ihr lernte ich, dass ich als weiße Frau nicht davon ausgehen konnte, dass eine Schwarze Frau mir vertrauen würde, sondern dass ich bereit sein musste, dieses Vertrauen immer wieder aufzubauen.
Glücklicherweise habe ich während dieses Jahrzehnts Audre mit ihrer Zustimmung in Foto-, Videound Audioaufnahmen aufgenommen, ohne jedoch Pläne für dieses reiche Material zu haben. In den folgenden fast 20 Jahren, die ich brauchte, um das Filmprojekt zu realisieren, war mir klar, dass ich dieses Material möglichst vielen Menschen zugänglich machen wollte. Zusammen mit Ika Hügel-Marshall und Ria Cheatom entwickelte ich ein Script, das Aletta von Vietinghoff mit viel Geschick für den Film umsetzte. Audre Lorde – The Berlin Years bringt ein bisher wenig beachtetes Kapitel in Audres Leben ans Licht, das für sie und für Schwarze und weiße feministische Communities in Deutschland und Europa ungemein wichtig war und weiterhin ist.
2007 | Koproduzentin, von Maria Binder, Direcktor | Hope in my Heart – The May Ayim Story |
2012 | Regisseurin und Produzentin von | Audre Lorde – The Berlin Years 1984 to 1992 |
Kalendar (Bisher hat der Film in mehr als 50 Festivals gezeigt. Sehen Sie die Liste hier.) | |
WELTPREMIERE: 62.Internationale Filmfestspiel, Berlinale |
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15th
Reelout Queer Film + Video Festival, Kingston ON CANADA ** Winner Best Documentary Audience Award 2014 ** |
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Muestra
Internacional de Cine Realizado por Mujeres Zaragosa, Zaragoza SPAIN ** 2013 Audience Award for Favorite Documentary ** |
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Cinema Diverse-Palm Springs LGBT Film Festival, Palm Spring, CA USA ** Festival Favorite ** | |
Reel
Sisters of the Diaspora Film Festival & Lecture Series, Long Island University, New YorK USA ** 2013 Best Documentary ** |
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Barcelona International LGBT Film Festival, Barcelona, SPAIN ** Audience Award for Best Documentary ** | |
International Film & Photography Festival (IFPF), Jakarta INDONESIA ** GOLD AWARD Best Documentary 2015 ** | |
International Film Festival: Women—Social Issues—Zero Discrimination ** GOLD AWARD Best Documentary ** |
Public Relations:
- Grafikdesign, Webseite, Facebook: JB @ DRAGA design
- Facebook und Twitterbetreuung: Pia Mann
- Festivalorganisation: Johanna Huth
Presse Kontakt
Kontakt: Produzentin Dagmar Schultz
Distribution |
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Vertrieb auf dem nicht-kommerziellen Markt für die USA und Kanada: Third World Newsreel.Weitere Vertriebe werden angekündigt. Roselly A. Torres Roja, phone: (212) 947-9277 • www.twn.org |
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Third World Newsreel 545 Eighth Avenue, 10th Floor New York, NY 10018 |
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